Nach dem mich Moni am Montag den 22.03.2010 verlassen musste, hieß es für mich, alleine reisen und dann auch noch mit dem Bus. Kein individuelles Reisen mit dem Auto mehr. Ich merkte schnell, dass so ein Reiseauto doch purer Luxus war.
Auf meinem Neuseelandprogramm für die nächsten 4 Wochen standen noch einige Destination, die ich mit Moni noch nicht bereist hatte.
Für mich gings es von Christchurch aus erstmal die Küste entlang Richtung Süden. Den ersten Stopp machte ich in Dunedin.
Dunedin ist eine Studentenstadt an der Südostküste der Südinsel. Hier nächtigte ich bei einer Couchsurferin in der Nähe des Strandes. Sie wohnte in einem Studentenhaus mit 5 anderen Studenten.
Somit kam nie Langeweile auf und wir hatten immer was zu erzählen.
Jeder Student musste einmal in der Woche für die ganze WG kochen!
könnte auch San Francisco sein
In Dunedin besuchte ich das Otago-Museum. Gegen eine kleine Spende konnte man sich hier alles mögliche über die Maorikultur anschauen.
Ich lernte, dass es in Samoa 3 Häusertypen gab!
Außerdem erfuhr man, wie der australische Kontinent zur letzten Eiszeit aussah. Es bestand damals noch eine Landbrücke zum heutigen Indonesien. Außerdem stieg der Wasserspiegel, so dass einige Landstriche einfach überflutet wurden.
Daher auch der starke kulturelle Einfluss.
An dem einen Abend ging es dann ans Meer zum Schwimmen. Das Meer im südlichen Teil Neuseelands ist schon echt sehr kalt. Sara (meine Couchsurferin) nimmt hier regelmäßig an Rennen teil. Jeder bekommt am Ende einen kleinen Trostpreis sofern er nicht gewonnen hat. Mit Neoprenanzug ging es dann für die ganz Harten 2,5 km schwimmen.
und los ging es ...
Nach nur 2 Nächten in Dunedin fuhr ich per Bus in die Adrenalin-Hauptstadt Queenstown.
Hier kann man alles unternehmen, was mit Aktion und Nervenkitzel zu tun hat.
Umgeben wird Queenstown vom wunderschönen Lake Wakatipu. Gleich mehrere Filmdrehorte von Herr der Ringe befinden sich hier in der Nähe.
Lake Wakatipu
Ach ja und dann war da noch mein Friseurbesuch. Meine Frisur, welche jetzt schon seit Anfang November (letzter Haarschnitt in Bangkok für 2€) wuchs, wurde auf 9mm gekürzt.
das Vorher-Bild (das Nachher-Bild folgt etwas weiter unten)
Skigebiet "The Remarkables"
Queenstown ist ein wahres Wanderparadies.
Strecken von wenigen Minuten bis hin zu längeren Mehrtageswanderungen, sind hier zu finden.
Und da ich hier mehrere Tage verblieb, dachte ich mir, dass ich mal nicht die Gondel nutze, sondern den Berg selber erklimme.
Auf Grund des monotonen Aufstiegs, entschied ich mich dann kurzerhand, einen neuen Weg einzuschlagen. Ich wollte einen Teil des Ben Lomond Tracks abgehen. Leider stand auf keiner Karte, dass der Anstieg dermaßen steil ist, dass ich auf allen Vieren krabbeln musste.
Nach dem der Anstieg kein Ende fand (ca. 700m Hohenüberwindung und es fehlten noch weitere 700m), entschloss ich mich, querfeldein zu wandern.
Folglich landete ich auf einem Downhill Bike-Track, wo das wandern verboten ist.
Schließlich wanderte ich noch ein wenig weiter und gelangte wieder auf den normalen Wanderweg zur Bergstation.
Horroranstieg und keine Ende in Sicht
ziemlich abgenervt (das Nachher-Bild)
Ausblick über Queenstown von der Bergstation aus (Blick auf die Remarkables)
Lake Wakatipu
da oben war ich heute schon ;)
"The Remarkables"
Blick aus dem YHA-Hostel
Am 27.03.2010 unternahm ich dann eine Tour zum weltberühmten Milford Sound. Laut Wetterbericht sollte es ab Mittag aufklaren. Somit stand einem tollen Ausflug nichts mehr im Wege. Andererseits fallen hier jährlich 9m (9000mm) Regen und es gibt ca. 60 Sonnentage im Jahr.
Zuvor hatte es 4 Tage gestürmt und geregnet und die Zufahrtsstraße zum Fjord war für diese Zeit vollgesperrt.
Milford Road
Mirror Lake
böse Wolken ziehen da auf
Das Wasser in dieser Region ist so rein, dass man problemlos davon trinken konnte.
Am Milford Sound angekommen, machten wir dann eine 2 stündige Bootsfahrt auf dem Fjord.
einer der vielen Wasserfälle entlang des Fjordes
Ein eisiger Wind wehte auf dem Fjord. Einige Abiturientinnen kamen leider mit ihrer kurzen Hose und froren 2 Stunden auf dem Deck.
Milford Sound mit dem Mitre Piek
Am Ende der Tour wurde ich in Te Anau abgesetzt und verbrachte hier anschließend einpaar Tage. Auf meinem Programm stand eine Eintageswanderung auf dem Keppler-Track. Losgehen sollte diese in der Nähe des Lake Manapouri's.
Unglücklicherweise fuhr ich hier das erste Mal per Anhalter. Und wir haben auf dem kurzen Stück soviel gequatscht, dass ich die Zufahrtsstraße zum Wanderweg verpasste.
Er ließ mich dann in Manapouri raus. Von hier aus musste ich dann nochmal 2 Stunden zur Einstiegsstelle des Keppler Tracks zurückwandern (12km). Die Tageswanderung schlug mit ca. 10 km zu buche. Vom Endpunkt der Wanderung nach Te Anau waren es weitere 50 min. zu wandern. In der Summe macht dies eine Tagesetappe von guten 27 km.
Zum Glück war ich nur mit einem kleinen Rucksack unterwegs.
Lake Manapouri
Der Abschnitt von Manapouri zur Einstiegsmöglichkeit des Keppler Tracks war landschaftlich äußerst reizvoll.
immer entlang dieser Straße
Nach 2 Stunden wandern endlich am Keppler-Track angekommen!
mein Ziel: Control Gates von Lake Te Anau
wie im Auenland
Control Gates
kleine Hindernisse auf dem Weg
Lake Te Anau
Am nächsten Tag fuhr ich dann per Anhalter von Te Anau bis Wanaka (ca. 320km). Dabei musste ich 4x das Auto wechseln.
Im Ganzen kann ich das Hitch-Hiking nur empfehlen.
Mal schauen wo ich es das nächste Mal anwenden kann.
In Wanaka schien leider nie die Sonne. Und daher gibts von dort auch keine Fotos.
Mein nächster Bericht wird über den Franz Josef Gletscher sein!
Frohe Ostern an die lieben Blockleser!!!